Der Gotek Floppy Emulator von A bis Z (Teil 9)



Ladegeräusche für das Gotek Floppy Laufwerk
Der Gotek-Emulator unterstützt die Ladegeräusch-Erzeugung mittels Summer. Und zwar nicht nur mit der bekannten obsoleten Methode mit Transistoren, sondern direkt über die Gotek-Firmware. Die HxC-Firmware ab Version v3.0.19.2a sowie die FlashFloppy unterstützten die Tonausgabe. Es wird lediglich ein Piezo-Summer benötigt.
Der Summer
Es handelt sich um einen einfachen handelsüblichen Piezo Summer. Elektromagnetische Summer können hier nicht angewendet werden. Der Summer muss mit 5V oder mehr zurechtkommen. Zu groß dimensionierte Summer für höhere Spannungen sind eventuell zu leise. Beispielsweise dieser Summer sollte ohne Probleme funktionieren: Ebay.de

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Die Verdrahtung
Der Summer muss an den Pins JB angeschlossen werden. Achte auf die Polarität des Summers. Bei einigen Summer ist ein "+" aufgedruckt, bei anderen hingegen ist das Füßchen des positiven Poles etwas länger.

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Die Geräusche bei Aktivität des Laufwerkes sollten nun zu hören sein wenn eine Diskette geladen wird.
Die Optionen
Für die jeweilige Firmware gibt es die Möglichkeit die Lautstärke anzupassen oder komplett auszuschalten.
FlashFloppy Firmware: In der Konfigurationsdatei FF.CFG finden wir die Option "Speaker volume for head STEP" mit der Lautstärke von 0 bis 20 eingestellt werden kann, wobei der Wert 0 gleichbedeutend mit "deaktiviert" ist.

HxC Firmware: Auch für die HxC gibt es eine Option bezüglich Summer. Diese versteckt sich im File-Selector bzw. die Software in der die Images verwaltet werden. Wir laden also den File-Selector und drücken die Taste F3. Die Settings werden jetzt angezeigt, wo wir an oberste Stelle die Option "Track Step Sound" sehen. Wird diese Option auf "OFF" geschaltet, gibt der Summer keinen Mucks mehr von sich.

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Beachte, dass die vorgenommenen Änderungen abgespeichert werden müssen. Dazu muss zuerst das Settings-Menü mit "Exit" verlassen und dann die Taste F9 gedrückt werden.
Eine Hörprobe des emulierten Ladegeräusches gibt's hier: Download
Alte Audio-MOD Variante (Nicht empfohlen!)
Der Vollständigkeit halber wird hier noch die alte Variante mit Tansistoren gezeigt. Von dieser wird aber generell abgeraten da dadurch scheinbar Fehlfunktionen verursacht werden. Außerdem gibt es keinen Grund mehr diese Variante zu verwenden, da die Firmware den Audio-Mod nativ unterstützt.
Die Vorbereitungen
Die elektronischen Teile können zwar direkt auf den Floppy-Emulator gelötet werden, ich bevorzuge allerdings eine Lochrasterplatine auf der die Komponenten festgelötet werden können. Folgende Komponenten werden für diesen MOD benötigt:
• Lochrasterplatine
• Transistor NPN
• Kleinsignal MOSFET
• Widerstand 68Ohm
• Widerstand 5,6 KOhm
• Widerstand 18 KOhm
• Piezo-Schallwandler
Optional kann man sich ein paar Litzen für die Verbindung der Komponenten mitbestellen, was aber kaum nötig sein dürfte.
Der Aufbau
Sind die Teile alle vorhanden, geht es weiter mit der Lötarbeit. Die Komponenten sollten wie auf den folgenden Schaltplan zu sehen ist, verdrahtet werden.

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(Copyright/Entwickler dieser Schaltung: Retro Ramblings - Schaltung mit freundlicher Genehmigung von AMR bereitgestellt - www.retroramblings.net)
Am Ende sollte das Ganze so aussehen

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Dort wo ich die 5V und GND genommen habe, sind ab Werk keine Stifte vorhanden. Diese habe ich nachgerüstet damit ich die Steckverbinder verwenden kann ohne die Litzen direkt an die Platine löten zu müssen. Natürlich kann die Spannung auch von einer anderen Stelle bezogen werden.
Wenn der Floppy-Emulator jetzt eingebaut wird, sollten die Ladegeräusche zu hören sein.
Wer den Sound-MOD nicht immer aktiviert haben will, kann ihn mit einen einfachen Schalter abschalten, indem die Spannungszufuhr (5V) unterbrochen wird.