Der Gotek Floppy Emulator von A bis Z (Teil 8)



Ein Display für das Gotek-Laufwerk
Eine der beliebtesten Mods für das Gotek-Laufwerkes ist das Hinzufügen eines Displays. Es handelt sich dabei um ein einfaches zweizeiliges LCD-Display. Dieses zeigt die aktuell eingelegte Diskette und weitere Informationen an. Das Display kann allerdings nur in Kombination mit der HxC- oder FlashFloppy-Firmware verwendet werden.
Die Bestandteile
Abgesehen vom Display benötigen wir weitere Bestandteile:
• 16X2 LCD Display
• 4,7k
• Steckbrückenkabel
• Lochrasterplatine
• Taster (Optional)
Je nachdem wo das Display eingebaut werden soll, braucht es entsprechend längere Litzen.
Der Taster wird nur benötigt, wenn wir den "Normal Mode" (HxC-Firmware) verwenden möchten, oder wenn die Disketten-Images nicht automatisch sondern mit einen Tastendruck eingelegt/ausgeworfen werden sollen (FlashFloppy-Firmware).
Die Verdrahtung
Als erstes entfernen wir die Steckverbinder des Ziffern-Displays

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Dann geht es zur Verkabelung. Die Verdrahtung sollte so aussehen wie im folgenden Bild.

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Dort wo ich die 5V und GND genommen habe, sind ab Werk keine Stifte vorhanden. Diese habe ich nachgerüstet damit ich die Steckverbinder verwenden kann ohne die Litzen direkt an die Platine löten zu müssen. Somit ist es kein Problem, wenn man das das Display entfernen möchte.

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Normal Mode und Autoboot Mode (Nur HxC Firmware)
Im "Autoboot Mode" verhaltet sich das Laufwerk wie gewohnt. Es wird die Diskette geladen die im HxC-Menü eingestellt wurde. Nach einem Kaltstart wird das Menü geladen, sofern dies in den HxC-Optionen festgelegt wurde. Das Display zeigt die eingelegte Diskette die Tracks an die momentan gelesen werden. Im "Normal Mode" hingegen, benötigen wir einen Taster (siehe Schaltplan weiter oben). Mit diesem wird die ausgewählte Diskette eingelegt bzw. geladen.
Um den "Autoboot Mode" oder den "Normal Mode" verwenden zu können, genügt es die entsprechende Config-Datei in das Hauptverzeichnis des USB-Sticks zu kopieren. Weiter oben in dieser Anleitung wurde bereits erklärt wie die jeweiligen Modi ausgewählt werden. Siehe hier.
Die LCD-Display- und Taster-Konfiguration (Nur FlashFloppy Firmware)
Die Flashfloppy benötigt nicht zwangsläufig einen Taster. Abgesehen davon hat dieser eine leicht abgeänderte Funktion verglichen mit der HxC-Firmware. Und zwar wird er nicht nur verwendet um die Diskette einzulegen, sondern auch um diese wieder auszuwerfen. In der FF.CFG finden wir die Optionen "autoselect-file-secs" und "autoselect-folder-secs" mit denen die Zeit in Sekunden angegeben wird bist die Datei bzw. der Ordner automatisch eingebunden wird nachdem dies mit den Gotek-Tasten ausgewählt wurden. Der Wert 0 sorgt dafür, dass das Image erst nach einem Druck auf den zusätzlichen optionalen Taster eingelegt wird.
Auch für das Display gibt es in der FF.CFG einige Optionen:
display-off-secs
Parameter: 0-255
Funktion: Zeit in Sekunden bis sich das eventuell vorhandene LCD Display bei Inaktivität ausschaltet. Wird 0 angegeben, so bleibt das Display von Anfang an ausgeschaltet. 255 hingegen sorgt dafür, dass das Display immer eingeschaltet bleibt.
Default: 60
display-on-activity
Parameter: yes, no
Funktion: Schaltet das eventuell vorhandene LCD Display bei jeder Laufwerk-Aktivität ein.
Default: yes
display-scroll-rate
Parameter: 100-65535
Funktion: Gibt an, wie schnell der überlange Text auf den LCD Display scrollt, in Millisekunden. Je höher der Wert desto langsamer der Scroll-Vorgang.
Default: 400

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Das Display dimmen
Die Hintergrundbeleuchtung leuchtet immer mit voller Stärke. Zwar schaltet die Firmware je nach vorgenommene Einstellungen nach einigen Sekunden die Beleuchtung aus, aber spätestens beim Diskettenwechsel wird sie wieder eingeschaltet. Auf der Rückseite des Display befindet sich ein kleiner Dimmer, der aber leider nur für den Kontrast der Schift zuständig ist. Für uns ist der Jumper interessant. Wird dieser entfernt, erlischt auch die Beleuchtung, was auch auch keine Lösung für das zu helle Display ist. Ersetzt man diesen Jumper aber mit einem Widerstand oder Potentiometer, so können wir die Helligkeit nach unseren Wünschen anpassen.

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Ein 1,5KΩ Widerstand ist ein Wert an den man sich orientieren kann bzw. damit wird das Display recht stark runtergedimmt. In meinen Fall reicht dieser völlig aus.