Der Gotek Floppy Emulator von A bis Z (Teil 6)



Das HFE-Dateiformat (für die HxC- und FlashFloppy Firmware)
Wer die HxC-Firmware verwendet, kann mit den HFE-Format noch mehr aus den Gotek-Floppy-Emulator holen. Und zwar dient das Format dazu, weitere Image-Formate zu verwenden die nativ nicht von der Firmware gelesen werden können. Außerdem besteht die Möglichkeit auf den PC benutzerdefinierte Disketten-Images zu erstellen mit den von uns gewählten Inhalt. So können Daten noch einfacher zum Amiga übertragen werden. Wir benötigen lediglich ein Programm, das sich HxCFloppyEmulator Software nennt. Die aktuellste Version für Windows und OSX ist hier zu finden: sourceforge.net
Linux-Anwender müssen sich das Programm selbst kompilieren.

Das HFE-Format ermöglicht, abgesehen vom normalen ❏ ADF-Format, die Verwendung folgender Amiga-Images:
• Extended ❏ ADF
• ADZ
• DMS
• IPF
• Benutzerdefinierte Disketten
Ein Image in das HFE-Format konvertieren
Die Konvertierung ist denkbar einfach. Es genügt, das gewünschte Image mit einen Klick auf den Button "Load" zu laden.

Anschließend klicken wir auf "Export" und wählen als Ziel-Format "HFE file", was ohnehin voreingestellt sein sollte.

Die meisten Spiele/Programme sollten nach der Konvertierung ordnungsgemäß von den Gotek-Laufwerk gelesen werden. Sollte ein Programm nicht korrekt laufen, könnte vielleicht das experimentelle HFE Format Revision 2 Abhilfe schaffen.

Mit den "Batch converter" können mehrere Dateien in einen Rutsch konvertiert werden, auch wenn diese in verschiedenen Ausgangsformaten vorliegen.

Die IPF-Unterstützung
IPF-Dateien sind originale Disketten-Abbilder. Auch diese können problemlos in das HFE-Format konvertiert werden, allerdings muss zuerst eine Library installiert werden. Ohne diese, kann die HxCFloppyEmulator Software nichts mit IPF-Dateien anfangen und bricht die Operation mit einer Fehlermeldung ab.

Die benötigte Datei finden wir auf der Webseite www.softpres.org. Hier laden wir die aktuellste Version der "IPF Support Library" für das entsprechende Betriebssystem herunter.
Windows: In der ZIP-Datei befindet sich die Datei CAPSImg.dll. Diese muss in den Installationsordner der HxCFloppyEmulator Software kopiert werden. Ab sofort können IPF-Dateien in das HFE-Format konvertiert werden.

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OSX: Normalerweise ist auch unter Apple's OSX die IPF-Unterstützung möglich, allerdings ist es mir bis Dato nicht gelungen diese zu aktivieren da die entsprechende Library ignoriert wird.
Benutzerdefinierte Disketten erstellen
Neben den fertigen Abbildern von Amiga-Disketten können wir mit der HxCFloppyEmulator Software auch eigene Disketten-Images erstellen die wir mit den gewünschten Daten füllen. Dazu klicken wir auf "Disk Browser" und wählen anschließend aus den DropDown-Menü das AmigaDOS-Format.

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Wenn wir jetzt auf den Button "Create Disk" klicken, wird die leere Diskette erstellt.
Nun müssen wir die Daten, die auf die Diskette kopieren werden sollen, per Drag & Drop in das Fenster ziehen.

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Mit "Save/Export" wird die Diskette im HFE-Format gespeichert.
Von dieser Diskette kann selbstverständlich so nicht gebootet werden, da weder der Bootblock noch eine Startup-Sequence vorhanden ist. Deshalb muss am Amiga zuerst die Workbench geladen werden.

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