Der Gotek Floppy Emulator von A bis Z (Teil 2)



Die Gotek-Firmware flashen (Windows)
Haben wir den USB->TTL Adapter korrekt mit den Gotek-Laufwerk verbunden und die benötigte Firmware heruntergeladen, können wir das USB-Kabel am Windows-Rechner anschließen.
VORSICHT: Bevor der Adapter am PC angeschlossen wird, sollte man nochmals sicherstellen, dass die Verkabelung korrekt durchgeführt wurde. Sonst könnte die Hardware beschädigt werden!
Wenn der Treiber der USB->TTL-Adapters korrekt installiert wurde, sollte Windows den Adapter im Gerätemanager erkennen. Ein gelbes Rufzeichen signalisiert, dass der Treiber nicht installiert wurde oder dass es sich um den falschen Treiber handelt. Den Treiber bekommt man vom Hersteller des Adapters.

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Jetzt starten wir das Programm STSW-MCU005 und werden nach einigen Informationen gefragt. Unter anderem den virtuellen COM-Port an den der USB->TTL Adapter angeschlossen wurde. Auch dies wird im Gerätemanager angezeigt. In meinen speziellen Fall ist es COM5. Die anderen Werte kann man so belassen .

Es erscheint eine Meldung die besagt dass ein Reset des Gotek-Laufwerkes durchgeführt werden soll. Wie weiter oben beschrieben müssen die zwei RST-Pins kurzzeitig verbunden werden, beispielsweise mit einem Jumper.

Klicken wir auf "Remove Protection", wird der programmierbare Chip gelöscht. Dieser Vorgang ist unwiderruflich.
Bemerkung: Der "Schreibschutz" muss nur beim ersten mal entfernt werden. Flasht man das Gotek-Laufwerk ein weiteres mal, werden wir nicht mehr danach gefragt.

Jetzt klicken wir nochmal auf "Next". Im folgenden Fenster wählen wir den Wert "STM32_Connectivity-line_128k" aus den DropDown Menu.

Im nächsten Fenster wählen wir den Punkt "Download to Device" und die aktuelle Firmware

Damit die Firmware (.hex) gewählt werden kann, muss im Auswahl-Fenster der Wert "hex Files" ausgewählt werden.

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Die Daten werden nun übertragen


Der Gotek-Emulator ist jetzt bereit zum Einsatz. Bevor es losgeht müssen aber noch ein paar Kleinigkeiten erledigt werden. Als erstes muss der Jumper auf den Pins S0 verschoben werden. Auf dieser Pinleiste darf sich nachher nur dieser eine Jumper befinden.

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Des Weiteren muss jetzt der Jumper der Pins Boot0 und 3,3V verbindet, entfernt werden, damit der Programmiermodus beendet wird.
Anschließend ersetzen wir das originale Diskettenlaufwerk des Amigas mit den Gotek-Laufwerk. Wir werden feststellen, dass das Laufwerk zwar mechanisch in das Gehäuse passt, aber nachher nicht mehr zugänglich ist, zumindest nicht im Amiga 500/600/1200. Wie dieses Problem umgangen wird, ohne das Gehäuse zu verstümmeln, wird später erklärt.

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Jetzt muss der USB-Stick noch vorbereitet werden. Damit das Menü mit der Auswahl der ❏ ADF-Dateien gestartet wird, kopieren wir die Boot-Diskette "SELECTOR.❏ ADF" im Stammverzeichnis eines ❏ FAT32 formatierten USB-Stick. Die Datei SELECTOR.❏ ADF haben wir zusammen mit der Firmware heruntergeladen. Dieses Image wird automatisch geladen wenn der Amiga eingeschaltet wird und der USB-Stick eingesteckt wurde. Bevor wir den Stick einstecken, kopieren wir noch ein paar beliebige Programme/Spiele im ❏ ADF-Format auf den Stick. Diese können auch in Unterordner sortiert werden. Solche Roms können beispielsweise von hier runtergeladen werden: www.amigaland.de.

Endlich ist das Gotek-Laufwerk einsatzbereit. Wenn wir jetzt den Amiga einschalten und den USB-Stick einstecken, sollte das Menü angezeigt werden.

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Mit den Pfeil-Tasten wird die gewünschte Diskette ausgewählt und mit der Eingabetaste in das gewünschte virtuelle Diskettenlaufwerk eingelegt. Mit der Löschtaste werden Images wieder ausgeworfen. Zwischen den virtuellen Disketten schalten wir mittels Tasten auf der Vorderseite des Gotek-Emulators um. Welches Disketten-Image gewählt wurde, wird im Ziffern-Display angezeigt. Laufwerk 000 ist übrigens immer die Boot-Diskette (SELECTOR.❏ ADF).
Der USB-Stick kann auch unter der geladenen Workbench eingesteckt werden. Zwischen den virtuellen Disketten wird auch hier mittels Tasten auf der Vorderseite des Gotek-Emulators umgeschaltet.